Hallo!
Ein weiteres Windows in unserem Büro musste nun Linux weichen. KDE sollte drauf, das war klar. Aber welche Distribution? OpenSuse 12.2. x64 wurde installiert. Erste Grafikfehler nach Aktivierung anderer Effekte waren nach ein paar Updates über STRG+ALT+F1 wieder weg. Dennoch haben, sobald man nicht das Standard Tastatur-Layout benutzen wollte, oder nur den Umschalter in der Kontrollleiste aktivierte, alle globalen Tastenkombinationen, wie ALT+F1, ALT+F2, ALT-TAB, gestreikt. Mein Favorisiertes Layout neo2 war also nicht einsetzbar. Außerdem ist OpenSuse in einigen Bereichen etwas eigenwillig und hat in der Linux-Gemeinde daher auch nicht den besten Ruf. Updates gibt es beispielsweise nur 18 Monate nach Release. Bei den Ubuntu oder Mint Releases gibt es die mindestens 24 Monate oder bei LTS sogar 3 bis 5 Jahre (Mint / Ubuntu-Server). Ubuntu, also für uns Kubuntu, wollte nicht recht gefallen, da immer wieder Probleme bei erhöhter Fesplattenauslastung auftraten. Eine ältere Version sollte es auch nicht sein, da KDE ja aktuell sein soll. Unter anderem die pausierbaren Activities werden jeder Version etwas besser.
In die engere Auswahl kamen also Mint14 KDE; Mint 13 LTS KDE (Updates bis April 2017); Kubuntu 12.10 und der Selbstbau der schließlich gewonnen hat: Wir nahmen die “Semi-Rolling” Version von Linux Mint, Linux Mint Debian Edition (LMDE). Aktueller geht es kaum. Updaten muss man also nur noch Pakete, nicht mehr das System. Die Sicherheit und Stabilität ist zwar nicht gewährleistet da Abhängigkeiten auf der Strecke bleiben könnten, aber außer aller kleinsten Bugs gab es in einer Woche Testlauf noch rein nichts zu beanstanden. Der Haken war, LMDE gibt es als Download nur mit MATE (Gnome2 in die Neuzeit gerettet) und Cinnamon (Gnome2 Feel mit Gnome3-Unterbau). Davon ließen wir uns nicht aufhalten. Wir vetrauten der Paketvewaltung und installierten also fröhlich per “sudo apt-get install kde-standard” KDE, per Paketverwaltung, selbst nach. Die Konsole fragt automatisch nach ob nun der KDM der Standard werden solle. Die Performance ist dank Core2Quad 4 x 2,4Ghz und 6 GB DDR2 und OCZ Vertex 3 und ordentlichem eigenem NVidia Chip (passiv gekühlt wie es sich gehört) trotz aller möglichen Effekte und KDE hervorragend. LMDE gibt auch an performanter als andere Mint- oder Ubuntu-Versionen zu sein, da es direkt auf Debian aufsitzt. Der direkte Vergleich mit unserem Kubuntu 12.10 System, mit ähnlicher Hardware, allerdings ohne SSDs, bestätigt den subjektiven Eindruck.Dieser ist aber natürlich nicht zuverlässig und kann die Ursachen allein in der SSD haben. Wenn wir den Kubuntu-PC mit SSD ausstatten werden wir euch dazu natürlich updaten.
Um den Willkomensbildschirm und die Anmeldung auch bei 2560×1440 wirklich einladend zu gestalten, nahmen wir als Theme für “Login” und “Splash-Screen”, “Suse elegant”. Die Verwirrung für den Nutzer ist nun komplett, aber Themes sind nur Themes. Wir haben nun ein echt schönes und schnelles und auch aktuelles System, was nicht den geringsten Komfort missen lässt!